Induktionstherapie bei akuter myeloischer Leukämie: Intensivierung und zielgerichteter Ansatz

Zweck der Überprüfung: Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine heterogene Gruppe von klonalen Erkrankungen, die trotz ihrer Heterogenität mit ähnlichen Therapieschemata behandelt wird. Die Behandlung erfolgt seit vielen Jahren mit einer Kombinationschemotherapie, in der Regel mit einem Anthrazyklin und Cytarabin als Grundlage. In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden neue Daten aus kürzlich abgeschlossenen Studien vorgestellt, die Fortschritte bei der Behandlung der AML gezeigt haben.

Neue Erkenntnisse: Wir werden die jüngsten Studien erörtern, die die Bedeutung einer Dosisintensivierung bei jüngeren Patienten untermauern, und zwar entweder durch eine Erhöhung der Anthrazyklin-Dosis, die Hinzufügung anderer Wirkstoffe wie Gemtuzumab Ozogamicin oder durch eine „zeitlich abgestimmte sequentielle“ Therapie. Wir werden auf die Bedeutung der Behandlung älterer AML-Patienten (>60 Jahre) und die verschiedenen Methoden hinweisen, mit denen die verschiedenen Gruppen diese biologisch anders verlaufende Krankheit und den zu behandelnden Patienten angehen. Zu diesen Methoden gehören Dosisreduzierung, Dosisintensivierung und neue Wirkstoffe mit einem besseren Toxizitätsprofil.

Zusammenfassung: Dank einer aggressiven Induktionstherapie haben Patienten mit AML bessere Remissions- und Überlebensergebnisse. Neue Wirkstoffe, die auf spezifische molekulare Anomalien in der AML-Zelle abzielen, werden als Ergänzung zur Induktionstherapie untersucht.