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Von fruchtig über minzig bis hin zu popcornig lassen sich alle Gerüche einem von 10 Aromatypen zuordnen, sagen Wissenschaftler.

Schmecken, Sehen und Hören lassen sich quantifizieren, aber eine systematische Beschreibung des Geruchs war bisher nicht möglich. Jetzt haben Forscher die Mathematik genutzt, um Gerüche systematisch zu beschreiben und sie in 10 Kategorien einzuteilen: wohlriechend, holzig/harzig, fruchtig (keine Zitrusfrüchte), chemisch, minzig/Pfefferminz, süß, Popcorn, Zitrone, scharf und faulig.

„Es ist eine offene Frage, wie viele grundlegende Arten von Geruchsqualitäten es gibt“, sagte Studienforscher Jason Castro vom Bates College in einer Erklärung. „Dies steht in auffälligem Kontrast zum ‚Schwestersinn‘ des Geruchsinns, dem Geschmack, von dem wir wissen, dass fünf grundlegende Qualitäten die Empfindungen zu organisieren scheinen“, sagte Castro.

Castro und seine Kollegen verwendeten eine Standarddatenbank, die als „Atlas of Odor Character Profiles“ von Andew Dravniek aus dem Jahr 1985 bekannt ist. Die Profile enthielten lange Listen von Deskriptoren – wie „süß“, „blumig“ oder „schwer“ -, die Menschen in Bezug auf ihre Anwendbarkeit auf 144 verschiedene Gerüche bewertet hatten.

Mit Hilfe von Statistiken ermittelten die Wissenschaftler, welche Kombinationen von Deskriptoren die wichtigsten waren – diejenigen, die am häufigsten verwendet wurden, ohne redundant zu sein. Das Verfahren ähnelt der Komprimierung einer digitalen Datei, die ihre Größe verringert, ohne dass nützliche Informationen verloren gehen.

Die Analyse ergab 10 grundlegende Geruchsgruppen. Warum 10? Es hätten auch neun oder 11 sein können, aber 10 war die kleinste Zahl, die die interessanten Merkmale des Geruchs noch erfasste, so Castro.

Die Gruppe wendet ihre Methoden jetzt auf eine Datenbank mit chemischen Strukturen an, um vorherzusagen, wie jede Chemikalie riechen wird. Niemand war bisher in der Lage, diese Art von Vorhersage genau zu treffen, sagte Castro, und er erwartet, dass Parfüm- und Duftstoffunternehmen sich dafür interessieren werden.

Die Forschungsergebnisse wurden am 18. September in der Zeitschrift PLOS ONE veröffentlicht.

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