Ein Glas Rotwein pro Abend zu trinken, könnte Menschen mit Typ-2-Diabetes oder einem Risiko für Typ-2-Diabetes eine Reihe von Vorteilen bieten, so eine neue Studie.
Für die Studie, die an der Ben-Gurion-Universität des Negev in Israel durchgeführt wurde, wurden über 200 Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Gruppen ernährten sich nach einer mediterranen Standarddiät, die zweite Gruppe trank jedoch zusätzlich ein 150 ml großes Glas Rotwein zum Abendessen.
Die zweite Gruppe wies einen erhöhten Gehalt an High-Density-Lipoprotein (HDL) auf, das auch als „gutes Cholesterin“ bezeichnet wird. HDL bekämpft Low-Density-Lipoprotein (LDL), das die Arterien verstopft und das Risiko von Herzerkrankungen und Schlaganfällen erhöht. Die Studie fand auch Hinweise darauf, dass ein Glas Rotwein die Kontrolle des Blutzuckerspiegels verbessern könnte.
Die potenziellen gesundheitlichen Vorteile von Rotwein sind seit langem von Interesse für Forscher, aber sie bleiben umstritten. Eine Reihe von Studien legt nahe, dass mäßiger Rotweinkonsum den LDL-Cholesterinspiegel senkt und die Herzgesundheit verbessert, was als mögliche Erklärung für die niedrigen Herzkrankheitsraten der Franzosen vorgeschlagen wurde. Die Vorteile könnten durch einen derzeit noch unbekannten Inhaltsstoff des Rotweins verursacht werden.
Studien legen nahe, dass es sich bei dem geheimen Inhaltsstoff um Resveratrol handeln könnte, aber Untersuchungen haben ergeben, dass bei Personen, denen Resveratrol verabreicht wurde, keine Verringerung der Sterblichkeitsrate zu verzeichnen war.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese potenziellen gesundheitlichen Vorteile nur für kleine Mengen Rotwein gelten. Der Genuss von mehr als einem oder zwei Gläsern Rotwein pro Tag wird eindeutig mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten und einige Krebsarten in Verbindung gebracht.
„Diese erste groß angelegte Langzeit-Alkoholstudie deutet darauf hin, dass die Aufnahme eines moderaten Weinkonsums, insbesondere von Rotwein, bei gut eingestellten Typ-2-Diabetes-Patienten und als Teil einer gesunden Ernährung offenbar sicher ist und das kardiometabolische Risiko verringert“, so Professor Iris Shai, Hauptautorin der Studie.
„Während die genetische Interaktion eine spezifische kausale Rolle unterstützt, deutet die Überlegenheit des Rotweins darauf hin, dass nichtalkoholische Bestandteile des Rotweins eine positive Wirkung haben könnten.“