Einleitung: Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs) sind weit verbreitete Medikamente zur Schmerzbehandlung. Die orale Verabreichung von NSAIDs hat verschiedene unerwünschte Wirkungen wie gastrointestinale Veränderungen – Übelkeit, Dyspepsie und gastrointestinale Blutungen, Hepatotoxizität und Blutdyskrasien. Da oral verabreichte NSAIDs mit systemischen Nebenwirkungen verbunden sind, werden Schmerzen und Entzündungen vorzugsweise mit topischen Medikamenten gelindert. Daher hat man sich in letzter Zeit auf die Entwicklung der topischen Verabreichung von NSAIDs in Form von Gelen, Zahnpasten und Spülungen konzentriert.
Ziel: Es sollte ermittelt werden, ob Diclofenac-Mundspülungen eine bessere Alternative zur systemischen Verabreichung nach einem chirurgischen Eingriff darstellen, was die Akzeptanz bei den Patienten angeht, und ob die unerwünschten Wirkungen des oral verabreichten Medikaments minimiert werden können.
Materialien und Methoden: Die Studie wurde als einfach verblindete, randomisierte, kontrollierte klinische Studie konzipiert. Dreißig chronische Parodontitis-Patienten, bei denen eine vollständige Mundlappen-Operation geplant war, wurden randomisiert, um nach der Operation entweder Diclofenac-Mundwasser (MW) oder Diclofenac-Tabletten (TB) zu erhalten. Den Patienten der MW-Gruppe (15) wurde empfohlen, drei Tage lang zweimal täglich 15 ml unverdünnte Lösung für 30 Sekunden zu spülen. Der TB-Gruppe (15) wurde empfohlen, drei Tage lang zweimal täglich 50 mg Tabletten einzunehmen. Zur Messung des Schmerzempfindens der Patienten wurden eine 10-Punkte-Visual-Analog-Skala (VAS) und die Wong-Baker-Gesichtsbewertungsskala (FRS) verwendet. Der Gingivastatus wurde anhand des Modified Gingival Index (MGI) zu Studienbeginn und am siebten Tag ermittelt. Die Daten zur Schmerzwahrnehmung wurden mit Hilfe der ANOVA (Varianzanalyse) mit post-hoc LSD-Test analysiert.
Ergebnisse: Intra-Gruppen-Vergleiche zeigten eine signifikante Reduktion der Schmerzen nach der Operation. Der Vergleich zwischen den Gruppen zeigte eine signifikante Verringerung der MGI-Scores nur in der MW-Gruppe im Vergleich zur TB-Gruppe. Intergruppenvergleiche zeigten keine signifikante Verringerung der Schmerzwerte zwischen beiden Gruppen, was bedeutet, dass Diclofenac-Mundspülung genauso wirksam ist wie die orale Verabreichung.
Schlussfolgerung: Diclofenac-Mundspülung ist eine bessere Alternative zur systemischen Verabreichung nach einem chirurgischen Eingriff, was die Patientenakzeptanz und die Minimierung der unerwünschten Wirkungen des oral verabreichten Medikaments betrifft.