Deutschland trägt nicht nur durch seine Ständigen Vertretungen in New York, Genf und Wien zur Arbeit der Vereinten Nationen bei, sondern ist auch ein wichtiges Gastland für die UN. Mehr als 25 Organisationen mit über 1000 Mitarbeitern sind in Deutschland ansässig, was es zu einem der führenden Standorte für UN-Büros weltweit macht.
Die meisten UN-Organisationen in Deutschland befinden sich in Bonn, der ehemaligen Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Beginnend mit dem Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen (UNV) im Jahr 1996, hat Bonn immer mehr UN-Organisationen angezogen. Derzeit sind 20 UN-Organisationen in Bonn vertreten, die meisten von ihnen mit Schwerpunkt auf Entwicklungs- und Umweltpolitik. Die größte Organisation mit rund 500 Mitarbeitern ist das Sekretariat des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC). Bonn gilt als globale Drehscheibe für nachhaltige Entwicklung.
Deutschland bietet auf dem UN-Campus ideale Arbeitsbedingungen und erstklassige Einrichtungen, die in ehemaligen Parlamentsgebäuden und Büros untergebracht sind – darunter der weithin sichtbare „Lange Eugen“, eines der Wahrzeichen Bonns. In unmittelbarer Nähe zum UN-Campus befindet sich das World Conference Center Bonn (WCCB), das2015 eingeweiht wurde und bis zu 5.000 Teilnehmer internationaler Konferenzen oder Tagungen beherbergen kann.
Neben dem UN-Campus in Bonn haben sich in anderen Städten Deutschlands eine Vielzahl weiterer UN-Organisationen angesiedelt. Dazu gehören ein Büro der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), eine Vertretung des Welternährungsprogramms (WFP) und des Hohen Flüchtlingskommissars (UNHCR) in Berlin, der Internationale Seegerichtshof (ITLOS) in Hamburg, das deutsche Büro der International Finance Corporation in Frankfurt/Main und die Universität der Vereinten Nationen – Institut für integriertes Stoffstrom- und Ressourcenmanagement in Dresden.