Warum enthalten manche Früchte Stärke?

Sarah hatte einen anstrengenden Tag auf der Arbeit, und alles, woran sie denken konnte, war, wie sie ihren Abend verbringen würde. Nach einem quälend langen Nachmittag machte sie sich schließlich auf den Weg nach Hause, um es sich mit ihrem Lieblingsessen gemütlich zu machen und eine neue Serie zu sehen. Während der stundenlangen Wartezeit hatte sie sich nach einem Teller Pommes Frites gesehnt. Oder vielleicht ein paar Brotstangen und etwas Dip. Oder noch besser? Eine Schüssel Nudeln.

Es ist klar, dass Sarah Stärke liebte. Aber wenn man sich vorstellt, dass Sarahs Teller mit einer anderen Auswahl gefüllt ist – ein Apfel, ein paar Weintrauben, eine Banane -, sollte man nicht glauben, dass sie plötzlich stärkefrei ist. Sarah würde immer noch Stärke essen. Das liegt daran, dass viele Früchte auch Stärke enthalten.

Werbung

Warum enthalten Früchte Stärke? Das ist eine Frage der Natur. Früchte stammen von Pflanzen, und Pflanzen brauchen Glukose in Form von Stärke, um zu wachsen. Alles beginnt mit der Fotosynthese, dem Prozess, bei dem eine Pflanze Licht in Energie umwandelt. Ein Teil dieser Energie wird sofort genutzt, ein anderer Teil wird zur späteren Verwendung gespeichert. Insbesondere wird Glukose als Polysaccharide gespeichert, d. h. als Kohlenhydratmoleküle, die für das Wachstum und andere Zwecke verstoffwechselt werden können. Diese Stärken können in zwei Kategorien eingeteilt werden: unlöslich und löslich.

Die unlösliche Stärke, bekannt als Amylopektin, ist Teil einer langfristigen Energieversorgung. Unlösliche Stärkemoleküle sind zu groß, um leicht für die Energiegewinnung zugänglich zu sein, daher werden sie gespeichert, bis sie gebraucht werden; sie wirken eher wie ein Einlagenzertifikat, das über einen längeren Zeitraum keine Abhebungen zulässt. Lösliche Stärken (Amylose) hingegen können leicht zur Energiegewinnung genutzt werden. Aufgrund der geringeren Größe ihrer Moleküle können sich Amylosestärken leicht zwischen den Zellen bewegen. Stellen Sie sich Amylosestärken als das molekulare Äquivalent von „Bargeld“ vor.

Wenn es um Früchte geht, die viel Stärke enthalten, vor allem die unlösliche, steht eine ganz oben auf der Liste. Kochbananen, die ähnlich wie Bananen aussehen, sind eine längere und stärkere Version der Frucht. Sie stammen aus Afrika, Asien, der Karibik und Lateinamerika und werden in der Regel durch Backen, Kochen, Braten, Frittieren oder Dünsten zubereitet. Eine mittelgroße Kochbanane enthält mehr als 57 Gramm Stärke. Zum Vergleich: Eine Banane enthält etwa 12 Gramm Stärke. Eine einzige Portion Pflaumen oder Feigen enthält 4 Gramm Stärke, Rosinen 2 Gramm. Es ist also leicht zu erkennen, dass Stärke im gesamten Obstreich weit verbreitet, aber nicht unbedingt reichlich vorhanden ist.

Werbung