Klimawandel, Lebensraumzerstörung, Aussterben – all das hat die Erde schon einmal erlebt, vor Tausenden von Jahren. Eine neue Studie, die am Freitag in der Zeitschrift Science Advances veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Ankunft der Menschen in Patagonien in Verbindung mit einem sich ändernden Klima zum Aussterben vieler Arten der Megafauna vor etwa 12.000 Jahren im südlichen Teil des heutigen Südamerikas führte. Die Forschung stellt einen bedeutenden Moment in der Naturgeschichte des Kontinents dar: ein definitives Datum für das Massenaussterben der Megafauna – großer oder riesiger Tiere wie Mammuts und Riesenfaultiere – in diesem Teil der Welt. Sie deutet auch auf einen möglichen Zusammenhang zwischen bedrohten Arten und dem Klimawandel in unserer Zeit hin.
Die Autoren der Studie von der University of Adelaide in Australien fanden mit Hilfe von Wissenschaftlern aus Südamerika und anderen Ländern heraus, dass die Anwesenheit des Menschen in Patagonien nicht ausreichte, um das Aussterben zu verursachen, sondern dass das Zusammentreffen von Menschen und einem wärmeren Klima zum Zusammenbruch vieler Arten führte.