Antiepileptika (AEDs) wurden erfolgreich bei der Behandlung von Stimmungsstörungen eingesetzt, was Kliniker und Forscher dazu veranlasste, ihren Einsatz bei anderen psychiatrischen Störungen zu untersuchen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Literatur zur potenziellen Wirksamkeit von AED bei Angststörungen. Eine aktualisierte MEDLINE-Suche (Januar 1970 bis September 2006) mit den Begriffen „Panikstörung“, „Agoraphobie“, „posttraumatische Belastungsstörung“, „Zwangsstörung“, „generalisierte Angststörung“, „soziale Phobie“, „Phobie“, „Phobie“, „Phobie“ und „Angst“,“Phobie“, „Carbamazepin“, „Phenobarbital“, „Phenytoin“, „Valproat“, „Lamotrigin“, „Topiramat“, „Vigabatrin“, „Tiagabin“, „Gabapentin“, „Levetiracetam“ und „Pregabalin“ ergab mehr als 70 Artikel und 38 veröffentlichte Studien. Es wurden nur in englischer Sprache veröffentlichte Artikel geprüft. Wir haben Meta-Analysen und replizierte randomisierte kontrollierte Studien der Evidenzstufe 1 zugeordnet, mindestens eine randomisierte kontrollierte Studie der Stufe 2, unkontrollierte Studien mit 10 oder mehr Probanden der Stufe 3 und anekdotische Fallberichte der Stufe 4. Die stärksten Belege wurden für Pregabalin bei sozialer Phobie und generalisierter Angststörung, Lamotrigin bei posttraumatischer Belastungsstörung und Gabapentin bei sozialer Angst erbracht. Die verfügbaren Daten über Gabapentin bei Panikstörungen sind eher uneinheitlich, und für endgültige Schlussfolgerungen wären zusätzliche Studien erforderlich. Diese Überprüfung legt nahe, dass AED bei einigen Angststörungen eine Behandlungsalternative darstellen können. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, unter welchen Umständen sie bei Personen eingesetzt werden sollten, die nur teilweise oder gar nicht auf eine konventionelle Therapie ansprechen.