In der keltischen Mythologie war die Stechpalme der immergrüne Zwilling der Eiche.
Während die Eiche die helle Hälfte des Jahres beherrschte, kontrollierte die Stechpalme die dunklen Wintermonate.
Eine weitere Eigenschaft, die sie mit der Eiche teilt, ist ihre Widerstandsfähigkeit gegen Blitzschlag, denn ihre stacheligen Blätter wirken wie Mini-Leiter.
So wurde sie auch mit den keltischen und nordischen Donnergöttern Taranis und Thor in Verbindung gebracht und oft in der Nähe von Häusern gepflanzt, um die Menschen vor Blitzeinschlägen zu schützen.
Schützende Eigenschaften
Die Druiden glaubten, dass die Stechpalme schützende Eigenschaften besaß und vor bösen Geistern und Hexerei bewahrte.
Man glaubte, wenn man die Blätter in den Wintermonaten ins Haus holte, würde das Feenvolk Schutz vor der Kälte finden und im Gegenzug freundlich zu den Bewohnern der Wohnung sein.
Bei der Wahl neuer keltischer Häuptlinge wurde oft ein Kranz aus Stechpalmen als Krone verwendet, um Glück zu bringen, und Neugeborene wurden in dem Wasser der Blätter gebadet, um sie vor Schaden zu bewahren.
Obwohl das Abschneiden von Bäumen auf diese Weise wegen ihrer schützenden Eigenschaften gefördert wurde, galt es als Unglück, einen ganzen Baum zu fällen.
Die Stechpalme war Teil der Dornenkrone Jesu
Heute wird die Stechpalme vielleicht am meisten mit Weihnachten in Verbindung gebracht, wenn sie nach alter Tradition die Häuser als Teil der Weihnachtsdekoration und der Feierlichkeiten schmückt.
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Nach christlichem Glauben war die Stechpalme jedoch Teil der Dornenkrone, die bei der Kreuzigung getragen wurde.
Tinne, T – Im Hochsommer gewinnt der Stechpalmenkönig seinen Kampf mit dem Eichenkönig und die Macht über die dunklen Monate gehört ihm. Das ist möglicherweise der Grund, warum die Stechpalme im keltischen Baumkalender als achter Monat erscheint, denn nach der Eiche und der Stechpalme folgt der achte Buchstabe des Ogham-Alphabets, tinne.
Es war das Blut Christi, das die Stechpalmenbeeren rot färbte, und es waren die Christen, die dem Stechpalmenbaum seinen Namen gaben, der vom Wort „heilig“ abgeleitet ist.
Stechpalmenbeeren sind für den Menschen giftig, aber eine gute Winternahrung für Vögel. Die Blätter des Stechpalmenbaums wurden zur Behandlung von Erkältungen und Fieber verwendet, die hauptsächlich mit den Wintermonaten in Verbindung gebracht wurden.
Als Blütenheilmittel soll die Stechpalme die Menschen von Eifersucht und Hass befreien und das Herz für die Liebe öffnen.
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