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Glaskörpertrübungen sind eine häufige Seherfahrung für fast alle Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben. Bei den meisten Menschen handelt es sich um ein gutartiges, vorübergehendes Phänomen. Manche Menschen erleben diese kleinen verschnörkelten Schwimmer in ihrem Blickfeld mehrmals im Leben. Sie scheinen ohne ersichtlichen Grund zu erscheinen und wieder zu verschwinden. Bei manchen Menschen können die Glaskörperschwimmer jedoch eine größere Bedeutung haben. Bei einer Minderheit von Menschen beeinträchtigen Glaskörpertrübungen die Fähigkeit, bestimmte Funktionen des täglichen Lebens wahrzunehmen. Diesen Zustand bezeichnen wir als Degeneratives Glaskörpersyndrom (DVS).

  • Gutartige Glaskörpertrübungen – Partikel, die im Glaskörpergel schwimmen und einen Schatten auf die Netzhaut werfen. Können als Flecken, Fäden oder Spinnweben erscheinen. Normalerweise durchsichtig. Normalerweise mit dem Alterungsprozess verbunden. Vorübergehender Effekt.
  • Symptomatische Glaskörperfloater oder Glaskörpertrübungen – das plötzliche Auftreten von mehreren Floatern, insbesondere von dunkel erscheinenden Floatern, kann ein Hinweis auf eine ernstere Erkrankung sein. Dunkle Floater allein oder in Kombination mit Lichtblitzen können auf eine gerissene Netzhaut hinweisen, die eine Netzhautablösung bedroht. Große Mengen dunkler Floater oder Spinnweben in der Sicht deuten auf die Möglichkeit einer Glaskörperblutung hin. Bei solchen Symptomen sollten Sie unbedingt sofort einen Augenarzt aufsuchen, um eine Gefährdung des Sehvermögens auszuschließen oder zu behandeln. Kann in jedem Alter auftreten, tritt aber häufiger bei älteren Erwachsenen auf.
  • Degeneratives Glaskörpersyndrom (DVS) – tritt im späteren Erwachsenenalter auf. Anhaltende Sehstörungen, die über Monate hinweg nicht abklingen. Kann die Fähigkeit, zu lesen, einen Computer zu benutzen oder Auto zu fahren, beeinträchtigen. Es kann sogar im peripheren Sehen auftreten und den Eindruck erwecken, dass sich jemand oder etwas von hinten oder von der Seite nähert. Zu den Bemühungen, die Sehstörung vorübergehend zu lindern, gehören Blinzeln, Reiben der Augen, Schließen eines Auges oder Bewegen des Kopfes. Diese Maßnahmen bringen nur kurze Zeitspannen der visuellen Klarheit. Der ständige Kampf um eine angemessene visuelle Transparenz wirkt sich bei manchen Menschen auch auf ihre emotionale und körperliche Belastbarkeit aus. Noch schwieriger wird es bei manchen Anforderungen an das Sehen von Details, vor allem in dynamischen Situationen, z. B. beim Abspielen von Musik vom Blatt.

Vitrektomie

Die Fortschritte in der intraokularen Chirurgie durch Vitrektomie haben ein solches Maß an Sicherheit und Erfolg erreicht, dass eine chirurgische Option für die lähmenden Symptome des degenerativen Glaskörpersyndroms möglich geworden ist. Die Vitrektomie zur Entfernung von Glaskörpertrübungen in Kombination mit einer prophylaktischen Netzhautablösungs-Laser-Cerclage an der peripheren Netzhaut ist für einige Menschen zu einer Option geworden.

Die indirekte 360-Grad-Ophthalmoskop-Laser-Photokoagulation an der peripheren Netzhaut schützt die Netzhaut vor dem Risiko einer Netzhautablösung, das manchmal mit Augenoperationen verbunden ist. Dieses Verfahren wird einige Wochen vor der Vitrektomie durchgeführt. Sobald die Netzhaut geheilt ist, erfolgt die intraokulare Entfernung des symptomatischen Glaskörpers mit dünnen Instrumenten, die nicht einmal genäht werden müssen. Die Symptome werden fast sofort gelindert. Die Genesung dauert je nach Person nicht länger als etwa eine Woche, und die Symptome treten nie wieder auf.