Die Umwelt ist ein etablierter Bereich des pflegerischen Wissens, aber einige Autoren argumentieren, dass die traditionelle Perspektive zu eng auf die unmittelbare Umwelt fokussiert ist, um die Relevanz der globalen Umwelt zu erkennen. In diesem Artikel wird untersucht, wie menschliche Aktivitäten durch ihre Auswirkungen auf die biogeochemischen Kreisläufe, die Landnutzung und die Mobilität von Organismen globale Veränderungen bewirken, die die biologische Vielfalt und das Klima verändern und letztlich die Ökosystemleistungen, die unseren Planeten erhalten, beeinträchtigen. Untersucht werden die Folgen des globalen Wandels für die Gesundheit der Bevölkerung, einschließlich des Auftretens arzneimittelresistenter Krankheiten, und die Auswirkungen von Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung auf die Gesundheit. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen stellt für die Krankenpflege auf allen Ebenen eine große Herausforderung dar: bei der Förderung einer nachhaltigen Politik, bei der Integration von Umweltaspekten in die klinische Praxis und bei der Rolle der Krankenpflege als Gesundheitserzieherin. Die größte Herausforderung liegt in der Ausbildung, in der Sensibilisierung für die Relevanz und Bedeutung der globalen Umwelt für die Gesundheit und in der Befähigung der Pflegenden, diese Themen ausreichend zu verstehen, um sie in der Praxis anzuwenden, sich an Diskussionen zu beteiligen und zu politischen Entscheidungen beizutragen, die darauf abzielen, die Belastung durch globale Veränderungen zu verringern. Es wird erörtert, inwieweit der Berufsstand bereit ist, sich als Reaktion auf diese Herausforderungen zu diversifizieren.