Kontext
Kürzlich hatten wir einen Patienten, der mit Schmerzen im mittleren Rückenbereich seitlich der Wirbelsäule zu uns kam. Er dachte, er hätte sich einen Rückenmuskel gezerrt, weil er am Wochenende schwer gehoben hatte, aber es stellte sich heraus, dass er sich stattdessen seine Rippenmuskeln (Interkostalmuskeln) gezerrt hatte. Das sind die Muskeln zwischen den Rippen.
Der Patient von uns hatte sich zuvor massieren lassen, aber das half nicht, die Schmerzen zu lindern. Es war schwer, sich zu bewegen – Vorwärts- und Seitwärtsbeugen und tiefes Atmen lösten die Schmerzen aus. Nachdem wir das Problem diagnostiziert hatten, halfen physiotherapeutische Techniken zum Lösen der verspannten Muskeln und zur Mobilisierung der betroffenen steifen Rippen (ja, wir können die Rippen mobilisieren) schnell, die Schmerzen zu lindern. Am nächsten Tag waren die Schmerzen verschwunden.
Ist es möglich, sich eine Rippenzerrung zuzuziehen?
Eine Zerrung tritt gewöhnlich auf, wenn ein Muskel oder seine Sehne gedehnt wird oder reißt und dadurch Symptome verursacht. In ähnlicher Weise strapazieren Sie Ihre Zwischenrippenmuskeln, wenn Sie Ihren Körper übermäßig stark verdrehen oder Ihre Arme schwingen. Zu den Sportarten, bei denen ein Risiko für Rippenschmerzen und -zerrungen besteht, gehören Golf, Tennis und Squash. Ein direkter Schlag gegen den Brustkorb, wie er bei einem Tackling im Rugby vorkommt, kann ebenfalls zu einer Dehnung der Rippenmuskulatur und damit zu einer Zerrung führen.
Symptome von Rippenschmerzen
Die Symptome von Rippenschmerzen sind in der Regel ein dumpfer Schmerz, der sich zu einem konstanten Schmerz und/oder einem scharfen, stechenden Schmerz beim tiefen Einatmen, Drehen oder Beugen steigern kann.
Was soll ich tun?
Wenn die Rippenschmerzen leicht sind, versuchen Sie es mit Dehnungs- und Atemübungen. Dadurch werden die Zwischenrippenmuskeln sowie die Muskeln, die an den Rippen ansetzen und sie umgeben, gelockert.
Wenn diese sanften Methoden nicht wirken, sollten Sie es mit physiotherapeutischen Techniken versuchen. Beispiele dafür sind Haltungsbeurteilung, manuelle Manipulation (wie im Fall unserer Patientin) und Massagetherapie, die wirksam sein können. Dies gilt vor allem dann, wenn die Schmerzen zunehmen oder dauerhaft sind. Die Massagetherapie hatte bei unserer Patientin zuvor nicht funktioniert, da die ursprüngliche Diagnose falsch war und die Masseurin an den falschen Muskeln arbeitete.
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