Metazentrisches Chromosom

Definition
Nomen, Plural: metazentrische Chromosomen
Ein Chromosom, bei dem sich das Zentromer in der Mitte befindet, so dass die Chromosomenarme fast gleich lang sind
Ergänzung
Das Zentromer ist der dichte, eingeschnürte Bereich in einem Chromosom. Es enthält hochspezialisierte, sich wiederholende DNA-Sequenzen (z. B. Satelliten-DNA), die in Heterochromatin verpackt sind. Das Zentromer dient als Ort für den Zusammenbau des Kinetochors und ist daher für die Ausrichtung der Chromosomen an der Metaphasenplatte und die anschließende Segregation der Chromosomen während der Zellteilung unerlässlich. Das Vorhandensein des Zentromers führt zur Charakterisierung der chromosomalen Arme. Je nach Lage des Zentromers kann das Chromosom als metazentrisch, submetazentrisch, akrozentrisch, telozentrisch, subtelozentrisch oder holozentrisch bezeichnet werden.
Ein metazentrisches Chromosom ist ein Chromosom, dessen Zentromer zentral liegt. Infolgedessen sind die Chromosomenarme (d.h. p- und q-Arm) fast gleich lang. Ein metazentrisches Chromosom würde die Form eines X haben. Ein Chromosom mit leicht ungleicher Länge der Chromosomenarme wird als submetazentrisches Chromosom bezeichnet.
Beim Menschen gehören zu den metazentrischen Chromosomen Chromosom 1, Chromosom 3, Chromosom 16, Chromosom 19 und Chromosom 20.
Siehe auch:

  • Zentromer
  • Chromosom
  • Chromatid