Die Darmschleimhaut ist das sich am schnellsten erneuernde Gewebe im Körper. Die routinemäßige Ablösung von Epithelzellen aus dieser Auskleidung ist ein Schlüsselelement des Gewebeumsatzes und daher für die Aufrechterhaltung einer optimalen Gesundheit von wesentlicher Bedeutung. Eine veränderte Ablösung wird mit zahlreichen Erkrankungen in Verbindung gebracht, die von entzündlichen Darmerkrankungen bis hin zu Darmkrebs reichen.
Forscher des Saban Research Institute of Children’s Hospital Los Angeles (CHLA) untersuchten, wie diese Ablösung und die Zellregeneration im gesunden Darm gesteuert werden. Ihre Studie, die jetzt online im Journal of Cell Science veröffentlicht wurde, zeigte, dass die Ablösung durch den epidermalen Wachstumsfaktor (EGF) – einen wichtigen Faktor für das Wachstum und die Differenzierung des Darms – negativ beeinflusst wird.
„Wir haben herausgefunden, dass EGF überraschenderweise die Ablösung von Epithelzellen im Darm durch einen selektiven, MAPK-abhängigen Signalweg unterdrückt“, sagte CHLA-Forscher Mark R. Frey, der auch Assistenzprofessor für Pädiatrie und Biochemie an der Keck School of Medicine der University of Southern California ist. Sein Team verwendete koordinierte In-vitro-Modelle (Zellkulturen und 3-D-Kultursysteme), um die Auswirkungen der Blockierung von MAPK-Wegen zu untersuchen. Ähnliche Ergebnisse wurden in vivo in einem neuartigen Zebrafischmodell für intestinale Epithelausschüttungen gefunden.
Diese Erkenntnisse könnten potenzielle Ziele für die Korrektur pathologischer Ausscheidungen bei Krankheiten wie IBD identifizieren.
Zeitschrifteninformationen: Journal of Cell Science
Zur Verfügung gestellt vom Children’s Hospital Los Angeles