Das IUP ist ein kleines Verhütungsmittel, das in die Gebärmutter eingesetzt wird. Es gibt zwei Arten von Intrauterinpessaren.

Das Kupferintrauterinpessar ist ein kleines Plastikgerät, dessen Stiel mit Kupfer umwickelt ist.

Das Gestagenintrauterinpessar ist ein kleines T-förmiges Gerät mit einem Zylinder, der Gestagen um seinen Stiel enthält.

Wie funktioniert das IUP?

Obwohl das IUP seit mehr als 30 Jahren zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt wird, ist seine Funktionsweise noch nicht vollständig geklärt. Die Spirale beeinträchtigt die Bewegung und das Überleben der Spermien in der Gebärmutter, so dass sie die Eizelle nicht erreichen können, um sie zu befruchten. Die Spirale verändert auch die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), so dass sie nicht für eine Schwangerschaft geeignet ist und verhindert, dass sich eine Eizelle – falls sie doch befruchtet wird – entwickelt.

Wie gut funktioniert sie?

Keine Verhütungsmethode ist zu 100 Prozent wirksam, aber die Spirale ist zu 99,8 Prozent wirksam.

Vorteile

Sowohl die Kupferspirale als auch die Gestagenspirale haben folgende Vorteile:

• wirksame Langzeitverhütung (mindestens fünf Jahre)
• einfach zu handhaben, man kann die Einnahme nicht vergessen wie bei der Pille
• es ist billiger als andere Verhütungsmittel (anfangs teurer, aber langfristig billiger)
• wenn man will, kann man einen Schwangerschaftsversuch unternehmen, sobald es entfernt ist.

Die Gestagenspirale hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie die Menstruationsblutung verringert. Dies ist ein Vorteil für Frauen, die normalerweise starke oder lang anhaltende Regelblutungen haben oder die mit der Kupferspirale stärkere oder länger anhaltende Regelblutungen haben.

Nachteile

Sowohl die Kupfer- als auch die Gestagenspirale haben die folgenden Nachteile:

• Die Spirale kann sich selbst aus der Gebärmutter entfernen, normalerweise während der Periode. Es kann sein, dass Sie dies nicht bemerken, und Sie sollten immer prüfen, ob die Spirale richtig sitzt.
• Wenn eine Spirale versagt und eine Frau schwanger wird, muss sie so bald wie möglich entfernt werden. Eine Spirale bei einer schwangeren Frau erhöht das Risiko einer Fehlgeburt.
• In den ersten drei Wochen nach dem Einsetzen besteht ein geringes Infektionsrisiko.
• Da Infektionen im Beckenbereich zu Unfruchtbarkeit führen können, ist es wichtig, dass Sie sich besonders sorgfältig vor sexuell übertragbaren Infektionen schützen.
• Die Spirale kann die Gebärmutterwand perforieren. Dies ist sehr selten und kann beim Einsetzen der Spirale passieren.
• Es besteht das Risiko einer Eileiterschwangerschaft (bei der sich die befruchtete Eizelle im Eileiter einnistet), wenn die Spirale versagt. Dies ist bei der Kupferspirale sehr selten und bei der Gestagenspirale noch seltener.

Die Gestagenspirale kann auch folgende Nebenwirkungen haben:

• In den ersten drei bis fünf Monaten sind unregelmäßige Blutungen oder Perioden wahrscheinlich. Mit der Zeit werden Sie wahrscheinlich überhaupt keine Perioden mehr haben.
• Es kann zu einer leicht erhöhten Wahrscheinlichkeit von Scheidentrockenheit, Hautrötungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Akne kommen.

Die Kupferspirale kann dazu führen, dass Ihre Periode schwerer und schmerzhafter wird.

Wer kann eine Spirale verwenden?

• Frauen, die ein geringes Risiko haben, sich mit sexuell übertragbaren Infektionen anzustecken.
• Frauen, die die Pille nicht nehmen können oder wollen.

Wer sollte keine Spirale verwenden?

• Frauen, die ein langfristiges Risiko haben, sich mit sexuell übertragbaren Infektionen anzustecken, sollten keine Spirale einsetzen lassen.
• Frauen, die nicht diagnostizierte vaginale Blutungen haben.
• Frauen mit einer entzündlichen Beckenerkrankung (PID).

Einsetzen einer Spirale

Bevor Sie sich eine Spirale einsetzen lassen, sollten Sie:

• einen Zervix-Screening-Test und Abstriche machen lassen, um Infektionen im Beckenbereich auszuschließen
• sich vergewissern, dass Sie nicht schwanger sind (also entweder die Spirale sofort nach Ihrer Periode einsetzen lassen oder bis zum Einsetzen zuverlässig verhüten).

Wie die Spirale eingesetzt wird

Sie werden in der Klinik in dieselbe Position gebracht, als ob Sie eine Gebärmutterhalsuntersuchung machen würden. Ein Spekulum wird in Ihre Vagina eingeführt und Ihr Gebärmutterhals mit einem Antiseptikum gereinigt. Die Länge der Gebärmutter wird gemessen, und die Spirale wird durch den Gebärmutterhals oder die Öffnung zur Gebärmutter eingeführt. Der Faden wird so abgeschnitten, dass er weit in die Vagina hineinreicht. Sie oder Ihr Sexualpartner werden es nicht bemerken, aber Sie sollten den Faden spüren können, wenn Sie ganz nach oben in Ihre Scheide greifen.

Sie werden etwa 15 Minuten in der Klinik warten, um sicherzustellen, dass Sie keine unnötigen Beschwerden oder Schmerzen verspüren.

Es ist wichtig, dass Sie 48 Stunden nach dem Einsetzen keinen Geschlechtsverkehr haben oder Tampons benutzen, um eine Infektion zu vermeiden.

Was ist, wenn ich das Gefühl habe, dass etwas nicht stimmt?

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn:

• der Faden sich kürzer oder länger als normal anfühlt oder Sie den Faden überhaupt nicht spüren können. Das bedeutet, dass sich die Spirale verschoben haben könnte. Es ist wichtig, die Länge der Spirale nach jeder Periode zu überprüfen
• Sie haben anhaltende Rücken- oder Unterleibsschmerzen, insbesondere wenn sie mit Fieber einhergehen
• Sie haben ungewöhnlichen Ausfluss oder Blutungen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
• Sie oder Ihr Partner hatten eine andere sexuelle Erfahrung, die Ihr Risiko für eine sexuell übertragbare Infektion erhöht
• Sechs Wochen nach dem Einsetzen und dann, wenn Ihr regelmäßiger Gebärmutterhals-Screening-Test fällig ist.

Wo erhalten Sie weitere Informationen

• Ihr Hausarzt
• Women’s Welcome Centre (nur Victoria)
  Tel: (03) 8345 3037 oder 1800 442 007 (Anrufer aus ländlichen Gebieten)
• Familienplanung Victoria
  Tel: (03) 9257 0116. Wenn Sie unter 25 Jahre alt sind, können Sie auch das Aktionszentrum anrufen: (03) 9660 4700 oder 1800 013 952 (Anrufer in ländlichen Gebieten)

Informationen über langwirksame reversible Verhütungsmittel (LARCs), einschließlich Intrauterinpessare, sind auch auf Arabisch, Chinesisch, Hindi und Vietnamesisch erhältlich – siehe Abschnitt Downloads auf dieser Seite.