FallberichtUnfall mit einem 2-jährigen Kind und Lonomia obliqua-Gift: klinische und Gerinnungsstörungen

Raupengifte haben unterschiedliche Wirkungen auf Entzündungs- und Gerinnungssysteme. Dies ist ein Fallbericht über ein 2-jähriges Kind, das versehentlich mit mehreren Raupen der Art Lonomia obliqua in Kontakt kam. Die Untersuchungen des Patienten ergaben zunächst eine abnorme Gerinnung und ein vermindertes Fibrinogen, aber der Patient entwickelte keine aktiven Blutungen oder akutes Nierenversagen. Der Patient erhielt 15 Stunden nach dem Unfall ein antilonomisches Serum, und die Behandlung wurde nach weiteren 12 Stunden aufgrund der anhaltenden Veränderungen bei den Gerinnungsuntersuchungen wiederholt. Das Gift von L. obliqua enthält mehrere Substanzen, die auf das Gerinnungs- und Entzündungssystem einwirken. Das Ereignis ist durch ein hämorrhagisches Syndrom mit einer Abnahme des Fibrinogens gekennzeichnet. L. obliqua Stuart-Faktor-Aktivator (Losac) und L. obliqua Prothrombin-Aktivator-Protease (Lopap) sind Bestandteile, die gerinnungsfördernd wirken. Die entzündungsfördernde Wirkung ist auf Metalloproteasen, Hyaluronidasen und andere entzündungsfördernde Substanzen zurückzuführen. Studien über Raupengift können neue Perspektiven für die Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten eröffnen, die eine Störung der extrazellulären Matrix verursachen.