Einzelne Bojenverankerung

Das gesamte Verankerungssystem besteht aus vier Gruppen von Teilen: dem Bojenkörper, den Verankerungs- und Ankerungselementen, dem Produkttransfersystem und anderen Komponenten.

BojenkörperBearbeiten

Der Bojenkörper kann auf statischen Beinen stehen, die am Meeresboden befestigt sind, wobei ein rotierender Teil über dem Wasserspiegel mit dem (Ent-)Ladetankschiff verbunden ist. Die beiden Teile sind durch ein Rollenlager verbunden, das als „Hauptlager“ bezeichnet wird. Alternativ kann der Bojenkörper auch durch mehrere strahlenförmig verlaufende Ankerketten in Position gehalten werden. Das vertäute Tankschiff kann frei um die Boje herumschwimmen und durch diese Anordnung eine stabile Position finden.

VerankerungsteileBearbeiten

Moorings fixieren die Boje auf dem Meeresboden. Bei der Konstruktion der Boje muss das Verhalten der Boje bei den gegebenen Wind-, Wellen- und Strömungsverhältnissen und der Tonnage des Schiffes berücksichtigt werden. Daraus ergeben sich die optimale Verankerungsanordnung und die Größe der verschiedenen Verankerungskomponenten. Die Verankerungspunkte sind stark von den örtlichen Bodenverhältnissen abhängig.

VerankerungskomponentenBearbeiten

  • Anker oder Pfähle – Um die Verankerung mit dem Meeresboden zu verbinden
  • Sinker oder Ankerkettenverbindung zur Boje (SPM)
  • Ankerkette
  • Kettenstopper – Zum Verbinden der Ketten mit der Boje

TrossenanordnungEdit

Ein Tankschiff wird mit einer Trossenanordnung an einer Boje festgemacht. Für Verankerungssysteme gibt es Normen des Oil Companies International Marine Forum (OCIMF).

Die Trosse besteht in der Regel aus einem Nylontau, das an ein integriertes Verankerungsgelenk auf dem Bojendeck geschäkelt wird. Am Tankerende der Trosse ist eine Scheuerkette angeschlossen, um eine Beschädigung durch das Tankerfahrwerk zu verhindern. An der Verankerungsstelle auf dem Bojendeck kann ein Belastungsstift angebracht werden, um die Trossenlasten zu messen.

Bei Trossensystemen werden entweder ein oder zwei Taue verwendet, je nach der größten Tonnage des Schiffes, das an der Boje vertäut werden soll. Bei den Seilen handelt es sich entweder um einsträngige Seile oder um Seile mit Ösen. Sie sind in der Regel mit einer OCIMF-Scheuerungskette auf der Seite des Exporttankschiffs verbunden (entweder Typ A oder B, je nach maximaler Tonnage des Tankschiffs und den Verankerungslasten).

Ein grundlegendes Trossensystem besteht aus folgenden Teilen (von der Boje nach außen arbeitend):

Bojenseitiger Schäkel und Zaumzeug zur Verbindung mit dem Padauge an der Boje;Trossenschäkel zum Festmachen;Trossen zum Festmachen;Scheuerschutzkette;Stützboje;Aufnahme-/Botenleinen;Markierungsboje zum Einholen aus dem Wasser.

Nach den Empfehlungen der OCIMF wird die Trossenanordnung normalerweise als komplette Baugruppe von einem Hersteller gekauft.

ProdukttransfersystemBearbeiten

Das Herzstück jeder Boje ist das Produkttransfersystem. Von einem geostatischen Standort, z.B. einem Pipeline-Endmanifold (PLEM) auf dem Meeresboden, überträgt dieses System die Produkte zum Abnahmetankschiff.

Die grundlegenden Komponenten des Produkttransfersystems sind:

  • Flexible Unterwasserschläuche, im Allgemeinen als „Riser“
  • Schwimmende(r) Schlauchstrang(e)
  • Marine Breakaway Coupling
  • Produktdrehgelenk, Ventile und Rohrleitungen

RisersEdit

Die Riser sind flexible Schläuche, die die Unterwasserrohrleitungen mit der Boje verbinden. Die Konfiguration dieser Steigleitungen kann je nach Wassertiefe, Seegang, Bewegung der Boje usw. variieren.

Schwimmende SchlauchleitungBearbeiten

Schwimmende Schlauchleitung(en) verbinden die Boje mit dem Entladetanker. Der Schlauchstrang kann mit einer Abreißkupplung ausgestattet sein, um ein Reißen der Schläuche/Schläuche und ein anschließendes Auslaufen von Öl zu verhindern.

ProduktdrehgelenkBearbeiten

Das Produktdrehgelenk ist die Verbindung zwischen dem geostatischen und dem rotierenden Teil der Boje. Der Wirbel ermöglicht die Drehung eines Tankschiffs gegenüber der Verankerungsboje. Die Größe der Produktdrehgelenke hängt von der Kapazität der angeschlossenen Rohrleitungen und Steigleitungen ab. Produktdrehgelenke können einen oder mehrere unabhängige Wege für Flüssigkeiten, Gase, elektrische Signale oder Energie bereitstellen. Die Drehgelenke sind mit einer Mehrfachdichtungsanordnung ausgestattet, um die Möglichkeit des Austretens von Produkt in die Umgebung zu minimieren.

Andere KomponentenBearbeiten

Weitere mögliche Komponenten von SPMs sind:

  • Ein Bootsanleger, der den Zugang zum Bojendeck ermöglicht,
  • Fender zum Schutz der Boje,
  • Hebe- und Handhabungsgeräte zur Unterstützung der Materialhandhabung,
  • Navigationshilfen für die Sichtbarkeit auf See und ein Nebelhorn, um das sich bewegende Schiff aufmerksam zu halten.
  • Ein elektrisches Teilsystem, um den Betrieb von Ventilen zu ermöglichen und Navigationshilfen oder andere Geräte zu betreiben.