Die sterblichen Überreste eines Mannes, von dem manche glauben, er sei der Wildwest-Gangster Jesse James gewesen, wurden gestern für Gentests exhumiert, um die Behauptung zu klären, der Räuber sei 69 Jahre später in Texas gestorben, als in den Geschichtsbüchern steht.

Die weithin akzeptierte Ansicht ist, dass James am 3. April 1882 in St. Joseph in seinem Heimatstaat Missouri von einem Mitglied seiner eigenen Gang erschossen wurde. Ein Grabstein dort trägt seinen Namen.

Viele Menschen in Granbury, Texas, einer Kleinstadt 45 Meilen südwestlich von Fort Worth, glauben jedoch, dass James seinen Tod in Missouri nur vorgetäuscht hat und bis 1951 in Texas lebte – da wäre er 103 Jahre alt gewesen.

„Nach seinem Tod haben mehrere Anwohner eine visuelle Obduktion seines Körpers vorgenommen und mehrere alte Einschusslöcher sowie eine Brandwunde am Hals gefunden“, sagt Mary Salterille vom Granbury Convention and Visitors Bureau. „

Die Exhumierung wurde von dem Jesse-James-Forscher Bud Hardcastle und drei angeblichen Enkeln des Geächteten beantragt.

DNA-Proben von den Knochen der Überreste aus Granbury werden mit denen der James-Nachfahren verglichen, um festzustellen, ob es sich bei der Leiche um die von James handelt. Die Ergebnisse einer ähnlichen DNA-Untersuchung im Jahr 1995 ergaben, dass James‘ Leiche in dem Grab in Missouri liegt.

Die Erde wurde von einem Grab entfernt, auf dessen Grabstein „Jesse Woodson James“ und das Todesdatum 15. August 1951 stehen. Darunter steht: „Vermutlich 1882 getötet“

James erlernte seine Kampffähigkeiten als Guerillakämpfer auf der Seite der Konföderierten im US-Bürgerkrieg. Nach dem Sieg der Union im Jahr 1865 begannen James und sein Bruder Frank ihre Karriere als Gesetzlose, indem sie sich mit acht anderen Männern zusammentaten, um eine Bank in Liberty, Missouri, auszurauben.

Ein verpfuschter Banküberfall in Minnesota im Jahr 1876 zerstörte die Bande, wobei alle Mitglieder außer Jesse und Frank tot oder gefangen genommen wurden. Die Brüder setzten ihre Raubzüge mit neuen Partnern fort, und 1882 soll einer von ihnen Jesse James in der Hoffnung auf eine Belohnung erschossen haben.

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