Die Auswirkung der Blutperfusionsrate auf die Temperaturverteilung während der gescannten, fokussierten Ultraschall-Hyperthermie wurde anhand eines In-vivo-Hundenierenmodells untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Ultraschallstrahlen die Körperwand ohne starke Verzerrung durchdringen und eine kontrollierte Temperaturerhöhung im Zielvolumen bewirken können. Die Durchblutungsrate des erhitzten Gewebes veränderte die Temperaturverteilung erheblich, und die in der Niere ohne Durchfluss erreichten Temperaturen waren bei gleicher Schallleistung etwa fünfmal höher als im Fall mit vollem Durchfluss. Es wurde auch gezeigt, dass das Muster der Leistungsabgabe, das durch abgetastete fokussierte Ultraschallfelder erzeugt wird, so verändert werden kann, dass eine akzeptable Temperaturverteilung in verschiedenen Perfusionssituationen erreicht wird. Ähnliche Tendenzen ergaben sich auch bei der Verwendung der Biowärmeübertragungsgleichung zur Simulation des Experiments. Sowohl das Ausmaß der Temperaturerhöhungen als auch die Auswirkung der Perfusion auf die in den Experimenten erhaltenen Temperaturverteilungen stimmten mit den Simulationen überein. Der Hauptunterschied trat bei hohen Perfusionsraten auf, wo die Experimente eine signifikante Temperaturerhöhung außerhalb des gescannten Volumens zeigten, während die Simulationsergebnisse kaum eine Temperaturerhöhung 5 mm außerhalb des Scans vorhersagten. Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass sowohl das theoretische Leistungsberechnungsprogramm als auch die Temperatursimulationen für die Konzeption optimaler Heizsysteme, die Behandlungsplanung und die retrospektive Bewertung der erzielten Temperaturverteilungen von Nutzen sein werden.