Wie oft sollte ich die Atmung meines Babys in der Nacht kontrollieren?

Sie können Ihr Baby so oft kontrollieren, wie es Ihnen angenehm ist. Es ist ganz normal, dass frischgebackene Eltern die Atmung ihres Babys nachts recht häufig kontrollieren wollen, vor allem in den ersten Wochen.
Wenn Sie sich jedoch an das Leben mit Ihrem Baby gewöhnt haben, werden Sie wahrscheinlich in der Lage sein, sich etwas mehr zu entspannen, was eine gute Nachricht ist, da es Sie davor bewahrt, zu wenig zu schlafen.
Seien Sie beruhigt, dass das plötzliche Kindstodsyndrom (SIDS), auch bekannt als plötzlicher Kindstod, sehr selten ist. In Großbritannien sterben jedes Jahr etwa 200 Babys plötzlich und unerwartet, was bedeutet, dass das Risiko für Ihr Baby gering ist (NHS 2018a).
Es gibt Möglichkeiten, wie Sie das SIDS-Risiko verringern können. Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Baby auf dem Rücken schlafen lassen, mit den Füßen am Fußende des Bettchens oder der Wiege. Wenn Ihr Baby sechs Monate oder jünger ist, sollte es alle Schlafphasen, einschließlich des Mittagsschlafs, im selben Raum wie Sie verbringen (NHS 2018a).
Der Schlaf Ihres Babys kann tief und ruhig, aktiv und laut und sogar unruhig und verschnupft sein, alles in einer Nacht (NHS 2018a). Mit zunehmender Erfahrung werden Sie sich immer wohler fühlen und das Gefühl haben, dass Sie immer weniger nach Ihrem Baby sehen müssen, je älter es wird.
Es gibt zwar einige Eltern, die sich für die Verwendung von Atemmonitoren mit Sensorpads entscheiden, aber es gibt keine Beweise dafür, dass sie das SIDS-Risiko verringern (Bonafide 2017). Und die Anzahl der Fehlalarme, die diese Monitore auslösen, kann Ihnen mehr Sorgen bereiten, als Sie beruhigen.

Was ist die normale Atmung eines Babys in der Nacht?

Ihr Neugeborenes atmet in Zyklen, wobei die Atemzüge nach und nach schneller und tiefer, dann langsamer und flacher werden (MacLean et al 2015). Dies wird als periodische Atmung bezeichnet. Ihr Baby kann seine Atmung für bis zu fünf Sekunden oder sogar länger unterbrechen und dann wieder mit tieferen Atemzügen beginnen (MacLean et al. 2015).
Dies ist normal und wird sich in den ersten Lebensmonaten Ihres Babys zu einem reiferen Atemmuster mit gelegentlichen Seufzern entwickeln (MacLean et al. 2015). Wenn Sie sich vergewissern möchten, dass die Atmung Ihres Babys normal ist, haben Sie hier drei Möglichkeiten, dies zu überprüfen:

• Hören Sie: Legen Sie Ihr Ohr neben Mund und Nase Ihres Babys und lauschen Sie auf Atemgeräusche.
• Schauen Sie: Beugen Sie sich hinunter, so dass Ihre Augen auf Höhe der Brust Ihres Babys sind, und achten Sie auf die Auf- und Abwärtsbewegung der Atmung.
• Fühlen: Legen Sie Ihre Wange neben Mund und Nase Ihres Babys und spüren Sie die winzigen Atemzüge auf Ihrer Haut.

Sollte ich mir Sorgen wegen lauter Atemgeräusche machen?

Gelegentliches Schnauben und Grunzen sind völlig normal und normalerweise kein Grund zur Sorge. Wenn Sie sich jedoch Sorgen über die Atmung Ihres Babys machen, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt.
Bei einer Erkältung oder leichten Symptomen einer Bronchiolitis kann die Atmung Ihres Babys keuchend und etwas schneller werden. Es kann auch zu kurzen Pausen zwischen den Atemzügen Ihres Babys kommen (NHS 2018c).
Wenn Ihr Baby nur leichte erkältungsähnliche Symptome zeigt, wird es wahrscheinlich wieder gesund, ohne dass es eine medizinische Behandlung braucht. Suchen Sie jedoch Ihren Hausarzt auf oder wenden Sie sich an NHS 111, wenn Sie sich Sorgen machen (NHS 2018c).
Dennoch sollten Sie 999 anrufen, wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken:

• Die Atmung Ihres Babys wird immer anstrengender und es scheint von der Anstrengung erschöpft zu sein (NHS 2018c).
• Ihr Baby stöhnt bei jedem Ausatmen, bläht die Nasenlöcher auf oder benutzt seinen Bauch zum Atmen. Sie können auch sehen, wie sich die Muskeln unter den Rippen bei jedem Atemzug zusammenziehen (NICE 2015).
• Die Atmung Ihres Babys setzt für mehr als 10 Sekunden aus (NICE 2015).
• Es gibt regelmäßige, kürzere Pausen in der Atmung Ihres Babys, während es wach ist (BLF 2019).
• Die Haut Ihres Babys wird sehr blass oder blau, oder die Haut in den Lippen Ihres Babys oder unter der Zunge wird blau (Zyanose). Das bedeutet, dass das Blut nicht genügend Sauerstoff erhält (BLF 2019, NICE 2015).
• Ihr Baby atmet schneller als 60 Atemzüge pro Minute (NICE 2015).

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