Überall in Amerika fordern wütende Väter Rechte ein. Diese Männer behaupten, dass ihnen seit dem Zusammenbruch ihrer eigenen Familien der Zugang zu ihren Kindern verwehrt wurde. Die zumeist weißen Männer aus der Mittelschicht haben sich zu Väterrechtsgruppen zusammengeschlossen und treffen sich an kleinen Orten, um über den Zustand der amerikanischen Familie und insbesondere über die Probleme zu sprechen, mit denen sie persönlich konfrontiert sind und für die sie die derzeitige Kindergeld- und Sorgerechtspolitik verantwortlich machen. Da sie mit diesen Systemen unzufrieden sind, setzen sich Väterrechtsgruppen für gesetzliche Reformen ein, die ihre Unterhaltszahlungen senken und ihnen helfen, automatisch das gemeinsame Sorgerecht für ihre Kinder zu erhalten. In Defiant Dads (Trotzige Väter) bietet Jocelyn Elise Crowley eine hervorragend ausgewogene Untersuchung dieser Gruppen, um zu verstehen, warum sie sich gegen die derzeitigen Unterhalts- und Sorgerechtssysteme wehren, was ihre politische Agenda, wenn sie umgesetzt würde, für die Kinder ihrer Mitglieder oder die Mütter ihrer Kinder bedeuten würde und wie gut sie mit den zwischenmenschlichen Problemen ihrer Mitglieder in Bezug auf ihre Ex-Partner und ihre Rolle als Eltern umgehen. Auf der Grundlage von Interviews mit mehr als 150 Väterrechtsgruppenleitern und -mitgliedern sowie der genauen Beobachtung von Gruppentreffen und der Analyse ihrer Rhetorik und Lobbyliteratur ist dieses wichtige Buch die erste umfassende, eingehende Darstellung der Entstehung von Väterrechtsgruppen in den Vereinigten Staaten. Defiant Dads ist ein nuancierter und zeitgemäßer Blick auf eine aufkommende soziale Bewegung und eine aufschlussreiche Untersuchung der sich verändernden Dynamik sowohl der amerikanischen Familie als auch der Geschlechterbeziehungen in der amerikanischen Gesellschaft. (Zusammenfassung des Autors)