In den Jahren 1806 – 1814 kamen eine Reihe von Faktoren zusammen, die zu Napoleons Untergang führten. Zu den wichtigsten Ursachen für seinen Untergang gehörten die Kontinentalsperre, der Halbinselkrieg, der Russlandfeldzug und die direkte Rolle Großbritanniens. Die Rolle Großbritanniens bei der Kontinentalsperre war wohl der Hauptgrund für den Sturz Napoleons und kompensierte die Folgen, zu denen auch Napoleons gescheiterte Spanien- und Russlandfeldzüge gehörten. Die Kontinentalblockade war ein Versuch Napoleons, die britische Wirtschaft zu ersticken. Nach der schweren Niederlage in der Schlacht von Trafalgar war die französische Marine dezimiert. Napoleon erkannte, dass er Großbritannien nicht direkt angreifen konnte, so wie er es in der Vergangenheit mit den europäischen Nachbarländern, wie dem heutigen Belgien, getan hatte. In der Folge wählte Napoleon eine neue Strategie und wollte stattdessen einen Wirtschaftskrieg gegen Großbritannien führen. Napoleon war sich bewusst, dass der größte Teil des britischen Handels auf das europäische Festland entfiel, weshalb er 1806 die Berliner Dekrete erließ, in denen er erklärte, dass das französische Kaiserreich keinen Handel mehr mit Großbritannien treiben würde. Um dem entgegenzuwirken, begann Großbritannien jedoch, mit neutralen Ländern Handel zu treiben, was Napoleon veranlasste, 1807 die Mailänder Dekrete zu erlassen, die die Blockade auf die genannten neutralen Länder ausdehnten. Napoleon wollte die britische Wirtschaft zum Stillstand bringen, indem er versuchte, das Land in eine wirtschaftliche Depression zu stürzen, indem er seine Handelsbeziehungen zum europäischen Festland abschnitt. Das System war jedoch ein Fehlschlag, da Portugal, ein langjähriger Verbündeter Großbritanniens, weiterhin britische Waren einschmuggelte. Außerdem führte Napoleons Kontinentalsperre dazu, dass der Wert britischer Waren erheblich anstieg, so dass die Versuche, die britische Wirtschaft lahmzulegen, nutzlos waren. Da zudem Länder wie Portugal die Autorität Napoleons untergruben, verschob sich die Macht, die Napoleon in Europa ausüben konnte, was weiter zu seinem Untergang beitrug. Die Blockade führte zu Folgen wie dem Halbinselkrieg und dem Russlandfeldzug, die wiederum zu schweren Verlusten an Männern und Material führten – alles eine Folge von Napoleons Durchsetzung der Kontinentalsperre. Die Blockade erwies sich zweifellos als der erste Schritt zu Napoleons Untergang, da sie die Grundlage für schlechte Entscheidungen und eine starke Unterschätzung des Ausmaßes seiner zukünftigen Feldzüge war. Wäre Großbritannien nicht das Ergebnis des Systems gewesen, hätten solche Ergebnisse vermieden werden können. Daher war die Rolle Großbritanniens innerhalb der Kontinentalsperre der Schlüsselfaktor für Napoleons Untergang.