Die Vermeidung von Nadeln mag den Reiz temporärer Tattoos erhöhen, aber einige Ärzte haben vor der Verwendung schwarzer Henna-Tattoos gewarnt.
In einer kürzlich im BMJ Case Reports veröffentlichten Studie behandelten Forscher aus dem Vereinigten Königreich einen 10-jährigen Jungen wegen einer allergischen Reaktion, die vier Tage nach dem Aufbringen eines temporären schwarzen Henna-Tattoos auftrat. Das Kind befand sich im Urlaub in Spanien.
Der Junge zeigte Rötungen, Juckreiz und kleine entzündliche, gereizte Flecken auf seiner teilweise verkrusteten Hautläsion.
Die Läsion folgte den Umrissen der Tätowierung, und die umgebende Haut war rot, heiß und schmerzhaft bei Berührung.
Nach Ansicht der Forscher wurde die Reaktion wahrscheinlich durch Paraphenylendiamin (PPD) verursacht – ein Textilfarbstoff, der typischerweise Henna zugesetzt wird, um das Pigment zu schwärzen und die Trocknungszeit zu beschleunigen.
PPD wird auch als Kontaktallergen bezeichnet, da seine Konzentration und die Dauer der Exposition oft eine Reaktion auslösen können.
Im Fall dieses Jungen schlugen die Ärzte eine Behandlung mit Antibiotika, topischen Kortikosteroiden, Lokalanästhetika und feuchtigkeitsspendenden Cremes vor.
48 Stunden später war eine deutliche Besserung zu verzeichnen, insbesondere im Bereich der Entzündung.
Auch wenn allergische Reaktionen eine Einzelfallentscheidung sind, kamen die Forscher zu dem Schluss: „Hauttattoos mit schwarzem Henna sollten vermieden werden, insbesondere bei Auslandsreisen, da dies die Rückverfolgung des Verkäufers und ein anschließendes Gesundheitsmanagement schwierig machen kann.“